Die Universität Graz ist europaweit eine der führenden Forschungsinstitutionen im Bereich Honigbienenforschung. Dieses hohe wissenschaftliche Renommee fand seinen Ausgang in den 1940er Jahren mit Karl von Frisch: für seinen Erfolg bei der Entschlüsselung des Bienentanzes erhielt er den Nobelpreis für Medizin.
Heute sind drei Spitzenforscher:innen und ihre Teams an der Universität Graz tätig, die an den großen Fragen der Honigbienengesundheit arbeiten. Was sie dabei auszeichnet: jeweils eigene Zugänge mit einem breiten Spektrum an Lösungsansätzen.
Warum wir forschen
Die Honigbiene bestäubt nicht nur einen bedeutenden Teil unserer Ernten, sondern sichert dadurch auch die Vermehrung vieler Blütenpflanzen, die die Nahrungs- und Lebensgrundlage zahlreicher Tiere und anderer Organismen bilden. Bestäuberinnen sind jedoch von Krankheiten und Parasiten, vom Verlust von Lebensraum, Pestiziden und Umwelteinflüssen bedroht, so auch die Honigbiene. Nur Forschung kann Licht in die zugrundeliegenden komplexen Zusammenhänge bringen und wegweisende Antworten für diese Herausforderungen liefern.
Fragestellungen
Wir beschäftigen uns mit vielseitigen Fragestellungen innerhalb der Thematik "Honigbienengesundheit", darunter:
- Wie funktioniert das Immunsystem der Honigbiene und wie kann es unterstützt werden?
- Welchen Stressoren ist die Honigbiene ausgesetzt?
- Wie kann moderne Technik die Honigbiene effektiv unterstützen?
- Wie könnte eine bienenfreundliche Landwirtschaft aussehen?
- Welches Ausmaß und welche Gründe haben Völkerverluste der Honigbiene in Österreich?
- Welches Zusammenspiel von Faktoren gefährdet die Honigbiene besonders?
- Wie können Honigbienenvölker in modernen, urbanen Gebieten langfristig überleben?
Ziele
Wissenschaft und Forschung haben das Potential, echte Lösungswege für Fragen der Zukunft aufzuzeigen. Mit unserer Expertise zur Honigbiene wollen wir einen bedeutenden Beitrag zu ihrer Gesundheit, zu ihrem Schutz und zum Verständnis dieses wichtigen Insekts leisten.